Die städtische Gleichstellungsstelle und der Vorstand der Iserlohner Frauen-AG freuen sich über das Ergebnis einer Plakataktion zum Internationalen Frauentag am 8. März.
Vertreterinnen und Unterstützerinnen der Iserlohner Frauen-AG haben Forderungen, persönliche Wünsche und Botschaften formuliert. Auf einem Plakat als Collage gebündelt sollen sie nun an verschiedenen öffentlichen Orten in der Stadt hängen und anlässlich des Internationalen Frauentages auf geschlechterbezogene Benachteiligung und Ungleichbehandlung aufmerksam machen.
Die Gleichstellungsbeauftragte Patricia da Cruz Santos freut sich, dass eine Vielzahl von gleichstellungsrelevanten Themen auf dem Plakat abgebildet ist: „Es wird deutlich, welche Themen den beteiligten Frauen auf den Herzen liegen. Sie fordern unter anderem Lohngerechtigkeit, Bildung und Chancengleichheit, Selbstbestimmung, Schutz vor Gewalt und Schluss mit Sexismus. Ich finde zudem, dass wir auf dem Plakat ein tolles Abbild davon haben, wie wunderbar, vielfältig und stark Iserlohner Frauen sind.“
Der Internationale Frauentag ist traditionell der Tag, an dem Frauen auf der ganzen Welt in die Öffentlichkeit treten um die Gleichberechtigung der Geschlechter fordern. Selbst im Jahr 2022 sind diese Forderungen nötig. Frauen verdienen im Schnitt immer noch 18 Prozent weniger als Männer und sind statistisch häufiger von Armut betroffen. In der Politik und Wirtschaft sind sie weiterhin unterrepräsentiert, Beispiele: Im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil bei zirka 34 Prozent; der Anteil von Frauen in den Vorständen von Börsenunternehmen liegt bei gerade mal 13,4 Prozent. In Haushalten mit Kindern leisten Frauen über 80 Prozent mehr an unbezahlter Sorge-Arbeit als Männer. Ebenso wird der Großteil der beruflichen Care-Arbeit in Deutschland von Frauen geleistet, häufig zu prekären Arbeitsbedingungen. Frauen werden häufiger Opfer von Partnerschaftsgewalt oder erleben Sexismus im öffentlichen Raum.
Auch Solidarität und Frieden sind wichtige Forderungen der Beteiligten, welche angesichts der aktuellen Lage in Europa alle Menschen, die unter den Folgen eines menschenverachtenden Krieges leiden, einschließen. Frauen, Kinder und Männer.
An der Plakataktion beteiligt haben sich Vertreterinnen des Frauen-AG Vorstandes, das Frauenhaus, die Gleichstellungsstelle, die städtische Frauen- und Mädchenberatung, die „Omas Gegen Rechts“, Vertreterinnen der AWO Iserlohn, des Zonta-Clubs Iserlohn und der Frauenorganisation Lajna Imaillah der Ahmadiyya Muslim Jamaat Iserlohn sowie engagierte Bürgerinnen.